„Nur die Dosis macht das Gift“, lautet ein an Paracelsus angelehntes Zitat. Tatsächlich gilt das auch für Schlaf. Die benötigte Schlafmenge ist von Person zu Person verschieden, liegt bei Erwachsenen im Schnitt bei sieben Stunden, kann aber stark variieren. Viel Schlaf heißt aber nicht, dass man sich danach automatisch ausgerastet und topfit fühlt. Übermäßig viel Nachtruhe kann sogar auf gesundheitliche Probleme hinweisen. Was passiert eigentlich, wenn man zu lange schläft?
Zu lange schlafen: Die Ursachen
Wie viel Schlaf zu viel ist, hängt von der Person ab, vom Schlafbedarf, vom Alter, von Gesundheit und Lebensstil, Aktivitätsgrad und generellem Schlaftyp. Tatsächlich gibt es Symptome, die für zu viel Schlaf sprechen:
- geringe Energie am Tag
- Gedächtnisstörungen
- eingeschränkte Produktivität
- starke Schläfrigkeit und Müdigkeit unabhängig von Schlafmenge
- Angst- und Depressionssymptome
Generell kann die Qualität des Schlafs ein Problem sein, selbst wenn die Nachtruhe sehr lange dauert. Wiederholte (Auf-)Wachphasen und unruhiger Schlaf können das Bedürfnis für zusätzliche Stunden erhöhen, ebenso die mitunter gefährliche Schlafapnoe, die wichtige Erholung verhindert. Die Einnahme von Medikamenten sowie von Drogen und Alkohol wirkt sich ebenfalls negativ auf das Schlafverhalten aus. Auch das sogenannte metabolische Symptom, eine Kombination erhöhter Risikofaktoren für Herz- und Kreislauferkrankungen, kann das Ruhebedürfnis steigern.
Zu lange schlafen: Was tun?
Eine unverhältnismäßig hohe Menge an Schlaf ist also problematisch und kann unter anderem zu folgenden Problemen führen:
- mögliche Gewichtszunahme
- beeinträchtigte Gehirnfunktionen
- höheres Diabetesrisiko
- größere Gefahr von Herzerkrankungen
- reduzierte Fruchtbarkeit
- stärkere Anfälligkeit für Depressionen
Generell gilt: Bei zunehmenden Problemen mit der Schlafmenge und dem allgemeinen Wohlbefinden sollte umgehend ein Facharzt aufgesucht werden, um gröbere Gesundheitsrisiken auszuschließen bzw. frühzeitig zu behandeln. Davon abgesehen helfen feste Schlafpläne mit möglichst wenig Nickerchen am Tag. Zudem sollten Schlafmengen und Aufwachphasen in einem Schlaftagebuch festgehalten werden, um Muster zu erkennen und etwaige Probleme frühzeitig zu erkennen. Auch will einige Stunden vor der Nachtruhe nicht mehr schwer gegessen sowie Alkohol konsumiert werden.
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